Learning Outcome
Studierende können interaktive, multimedia-basierte, digitale Produkte hinsichtlicher verschiedener Dimensionen und Kontexte konzipieren, umsetzen und reflektieren, indem sie
- die vielschichtigen Materialen interaktiver Medien durchdringen und zielgerichtet einsetzen (insb. Interaktionstechnologien),
- die wirtschaflichen Zusammenhänge von Medienprodukten analysieren, aufzeigen, steuern und herstellen,
- ihre Designprozesse nutzungszentriert, nachhaltig und inklusiv gestalten und durchführen,
um digitale Produkte zum positiven Nutzen ihrer direkten Anwender*innen sowie der umgebenen sozio-technischen Kontexte zu gestalten.
Modulinhalte
Interactive Media
Überblick über verschiedene Arten von Interaktionstechnologien und deren Anwendungen
- Eingabegeräte: Untersuchung verschiedener Eingabegeräte wie Maus, Tastatur, Touchscreens, Stifte, Gestensteuerung usw.
- Berührungssensitive Technologien: Touchscreen-Technologien und deren Anwendung
- Gestensteuerung: Prinzipien der Gestensteuerung und ihre Integration
- Sprachsteuerung: Anwendungen von Spracherkennung und -steuerung
- Haptische Interaktion: Nutzung von haptischem Feedback und taktilem Empfinden
- Bewegungserkennung: Fortgeschrittene Konzepte der Bewegungserkennung und -verfolgung
- Blickverfolgung (Eye Tracking): Anwendungen von Blickverfolgungstechnologien in der Interaktion.
- Biometrische Interaktion: Verwendung von biometrischen Daten für personalisierte Benutzerinteraktion.
- Multimodale Interaktion: Integration mehrerer Interaktionsmodalitäten wie Sprache, Gesten und Berührung.
- Spatial Computing: Konzepte und Anwendungen von Spatial Computing im Kontext der Benutzerinteraktion.
- Sensornetzwerke: Nutzung von Sensor-Netzwerken für die Erfassung von Umweltdaten
- Wearable Technologien: Einbindung von tragbaren Geräten und Wearables in die Benutzerinteraktion.
- Interaktion mit Smart Objects: Integration von Interaktionstechnologien in Alltagsobjekte und Umgebungen.
- Kontextsensitive Interaktion: Entwicklung von interaktiven Systemen, die auf den Kontext der Benutzer reagieren.
- Digitale Interaktionsmodelle: Modelle zur Beschreibung und Analyse digitaler Interaktionen.
- Interaktive Storytelling: Anwendung von interaktiven Elementen in der Erzählstruktur
- Interaktive Medien und Psychologie: Psychologische Aspekte der Interaktion und Nutzung interaktiver Medien
Media Products
Fokus auf den Produktbegriff und Management und Strategien in Bezug auf wirtschaftliche Produkte.
- Geschäftsmodelle und Unternehmensverständnis: Geschäftsmodelle im Kontext interaktiver Medienprodukte und Analyse von Fallstudien und Praxisbeispielen, um die Anwendung von Geschäftsmodellen in der Branche zu verstehen.
- Medienproduktentwicklung: Prozesse und Methoden zur Entwicklung von Medienprodukten, von der Ideenfindung über die Umsetzung zum Betrieb.
- Produktlebenszyklusmanagement: Strategien zur Verwaltung des Lebenszyklus von Medienprodukten, einschließlich Einführung, Wachstum und Rückgang.
- Monetarisierung von Medienprodukten: Strategien zur Generierung von Einnahmen aus Medienprodukten. Markteinführung und Retirement von Medienprodukten.
- Open-Source-Medienprodukte: Chancen und Herausforderungen bei der Entwicklung und Veröffentlichung von Open-Source-Medienprodukten.
- Marktforschung und Trendanalyse für Medienprodukte: Methoden zur Marktforschung und Trendanalyse für die erfolgreiche Positionierung von Medienprodukten.
- Technologiescouting und Innovationsmanagement in der Medienproduktion: Roadmaps, Strategien und Methoden zur Förderung von Innovationsprozessen in der Medienproduktion.
- Marktstrategien: Entwicklung von Marketingstrategien, die auf die Besonderheiten interaktiver Medienprodukte zugeschnitten sind.
- Kommunikation und Beratung im Kontext des Entwicklungsprozesses: Stakeholdermanagement, Vertragsgestaltung, Kommunikation von Designentscheidungen, Priorisierung, Verhandlungen und Entscheidungsfindung mit Auftraggebern
- Organisation und Rollen im Kontext von Media Products: Gängige Aufbauorganisationen und Strukturen im Kontext der Produktentwicklung sowie Ihre Vor- und Nachteile, die Rolle des Auftraggebers, Product Owners, der Design Teams, der Entwicklung ect.
- Zukunftstrends in interaktiven Medien: Analyse und Diskussion von aufkommenden Trends und Technologien
Purpose & Impact
Ethische und gesellschaftliche Aspekte digitaler Produkte
- Purpose-Driven Design: Integration von Zweck und Nutzerzentrierung in den Designprozess
- Nachhaltigkeit in der Medienproduktion: Strategien zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks und zur Förderung von Umweltbewusstsein
- Inklusion, Teilhabe und Vielfalt: Förderung in oder durch Medienprodukte und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft.
- Ethische und gesellschaftliche Aspekte interaktiver Medienpropdukte
- Gemeinschaftsgetriebene Medien: Medienprodukte die auf partizipativen Ansätzen und gemeinschaftlicher Beteiligung basieren
- Prinzipen von Medienprodukten zur: Vermittlung von kulturellem Erbe und kulturellem Austausch; Förderung sozialer Veränderungen und Aktivismus; für soziale Gerechtigkeit und Gleichberechtigung; Stärkung des politischen Bewusstseins und Engagements; Stärkung von Gemeinschaften und Einzelpersonen beitragen können; den Zugang zu Bildung für verschiedene Bevölkerungsgruppen; zur Bewältigung globaler Herausforderungen wie Klimawandel und Ungleichheit; Verbesserung vom interkultureller Kommunikation.
Lehr- und Lernmethoden
Präsenzzeit
4 SWS: Seminar 2 SWS; Projekt 2 SWS
Selbststudium
Gesamtaufwand 180 Stunden, davon
- 36h Seminar
- 100h Projektarbeit
- 54h Selbststudium
Medienformen
- beamergestützte Vorlesung
- E-Books
Geförderter Kompetenzerwerb
Das Modul zahlt auf folgende Handlungsfelder und Kompetenzbereiche ein. Eine ausführliche Beschreibung der konkreten Komptenzen finden Sie weiter unten.
Designing for User Experiences
Developing Interactive and Distributed Systems
Exploring Advanced Interactive Media
Enhancing Interactions on Different Scales
Designing for User Experiences
-
Anforderungen und Bedarfe
-
Verstehen, wie menschliche Wahrnehmung, Denken und Handeln, Kommunikation und Interaktion funktioniert.
-
Kennen Methoden und Techniken, mit deren Hilfe das Verhalten, die Bedürfnisse und die Erwartungen der Benutzer verstanden, erfasst und nutzbar gemacht werden können und können diese anwenden.
-
Können Nutzungs- und Unternehmenskontexte analysieren und deren Auswirkungen auf Medienwahl und -ausgestaltung erörtern.
-
Konzepte
-
Haben ein ausgeprägtes konzeptionelles Denkvermögen entwickelt, um komplexe Probleme zu analysieren, innovative Lösungsansätze zu konzipieren und diese in verständliche und erfahrbare Konzepte zu überführen.
-
Können multimodale/ multicodale Interaktionskonzepte unter Berücksichtigung von Benutzercharakteristika, avisierten Nutzungskontexten, ggf. regulatorischer Rahmenbedingungen (z.B. Accessibility), Designzielsetzungen etc. erarbeiten.
-
Kennen Grundlagen des Interaktionsdesigns wie Modellierung von Benutzerflüssen, Erstellung von Wireframes und Prototypen, etc. und können diese in konkreten Projekten anwenden.
-
Können angemessene Informationsarchitekturen entwicklen, evaluieren, iterieren und optimieren.
-
Gestaltung
-
Haben ein gutes Verständnis für visuelles Design: Farbe, Typografie, Layout, visuelle Hierarchisierung, Designsysteme etc.
-
Können visuelle Darstellung und Präsentation komplexer Daten und Informationen für verschiedene Zielgruppen konzipieren und erstellen.
-
Verfügen über Kenntnisse in der Gestaltung und Umsetzung barrierefreier und inklusiver Interaktionen, Systeme und Medienprodukte.
-
Verstehen narrative Strukturen und können diese in unterschiedlichen Medien und Kontexten zum Storytelling einsetzen.
Developing Interactive and Distributed Systems
-
Technologie
-
Können hardware-basierte Technologien zur Interaktion mit Computern in verschiedenen Modalitäten einsetzen (bspw. sprachbasierte Interaktion, Tangible Computing, Physical Computing, Sensoren und Aktoren).
-
Kennen State-of-the-art Technologie zur Umsetzung von software-basierten Anwendungen (insb. in den Bereichen Web, Mobile, IoT, AR/VR, AI), können konkurrierende alternative Technologien auswählen und evaluieren, sich neue technologische Möglichkeiten erschließen, diese bewerten, nutzen, und integrieren sowie zukunftsorientiert neue Möglichkeiten screenen.
-
Entwurf
-
Können Aspekte realweltlicher Probleme zu identifizieren, die für eine informatische Modellierung geeignet sind, algorithmische Lösungen für diese (Teil-)Probleme bewerten und selbst so zu entwickeln, dass diese Lösungen mit einem Computer operationalisiert werden können.
-
Implementierung
-
Können digitale Produkte und verschiedene Software-Artefakte zur Evaluation und zur Nutzung auf typischen Distributionswegen (bspw. Clickdummy, Web-Deployment, App Store) für verschiedene Zielgruppen bereit stellen (lauffähig, sicher und gebrauchstauglich).
Driving Creation Process
-
Innovation
-
Haben die Fähigkeit zur Förderung von Kreativität und Innovation: Schaffen einer unterstützenden Umgebung, das Einbringen Kreativitätstechniken, etc.
-
Kennen verschiedene Geschäftsmodelle und können einschätzen für welche Art von digitalem Produkt und Markt diese anwendbar sind.
-
Haben ein Grundverständnis, wie ein Unternehmen funktioniert.
-
Marktbedürfnisse verstehen: Haben Grundkenntnisse in den Bereichen Zielgruppenanalyse, Marktforschung, Trendanalyse und Positionierung.
-
Können Prozesse zur Herstellung digitaler Produkte und Services managen und diese als Artefakte zur Nutzung durch Dritte in ein Ökosystem bereitstellen.
-
Haben ein grundlegendes Verständnis wirtschaftlicher Aspekte, wie Budgetierung, Rentabilität und Geschäftsmodelle, etc
-
Management
-
Können erkennen, welche Kompetenzen zur Lösung eines Problems erforderlich sind.
-
Können ein Team zusammenstellen und dieses lauf- und lebensfähig halten.
-
Kommunikation
-
Können Ideen vermitteln, sich über Anforderungen verständigen, Feedback einholen und mit verschiedenen Interessengruppen zu interagieren und verhandeln.
-
Können effektive und transparente Kommunikation und Zusammenarbeit fördern, Konflikte erkennen, analysieren und lösen.
-
Sind in der Lage Arbeits- und Forschungsergebnisse klar und verständlich in aussagekräftigen, zielgruppengerechten Berichten, Präsentationen o.Ä. zu kommunizieren.
-
Haben die Fähigkeit effektiv in multidisziplinären Teams zu arbeiten und die verschiedenen Fachperspektiven und -sprachen zu verstehen.
Enhancing Interactions on Different Scales
-
Analyse, Studien und Experimente
-
Kennen verschiedene Methoden der Benutzerforschung, können diese einordnen und anwenden (z.B. Interviews, Umfragen, Beobachtungen, Experience Sampling).
-
Sind erfahren und geübt Kooperation und Umgang mit Stakeholdern und zukünftigen Nutzer:innen.
-
Situated Interaction
-
Haben ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse, Verhaltensweisen und Erwartungen der Benutzer:innen.
-
Können technologische Aspekte, die bei der Implementierung situierter Interaktion eine Rolle spielen, berücksichtigen, dies beinhaltet Kenntnisse über Sensortechnologien, Datenverarbeitung, maschinelles Lernen und die Integration von Software in physische Umgebungen.
-
Haben die Fähigkeit den Kontext von Interaktionen zu verstehen und darauf zu reagieren.
-
Können Sensoren und anderen Technologien integrieren, um den aktuellen Kontext, wie den physischen Standort oder die Umweltbedingungen, zu erfassen, um damit umgehen zu können.
-
Ethik und Gesellschaft
-
Können Interaktion auf Mikro- (Mensch-Produkt), Meso- (Mensch-Unternehmen/ Institution) und Makro-Ebene (Mensch-Gesellschaft) wahrnehmen und gestalten.
-
Haben ein Verständnis von ethischen Richtlinien, Standards sowie dem Schutz der Privatsphäre zum Wohlergehen der Nutzer:innen und können dieses in eigenes Handeln integrieren.
-
Können die Wirkung etablierter und neu entwickelter (interaktiver) Medien auf die Gesellschaft reflektieren und in der eigenen Entwicklung berücksichtigen.
-
Selbstlernen
-
Können wissenschaftlich Arbeiten und Schreiben.
-
Können sich selbstständig neue Wissens- und Kompetenzbereiche zu Methoden, Technologien oder Domänen erschließen.
In der linken Spalte sehen Sie, welche Kompetenzen für das Modul vorausgesetzt werden (hellgrauer Balken). In der rechten Spalte sehen Sie, welche Kompetenzen Sie mit dem Modul erwerben können (farbiger Balken). Die Kompetenzen sind in Handlungsfelder und Bereiche gegliedert.
Wenn Sie auf den grauen oder farbigen Balken klicken, gelangen Sie zu einer Liste von Modulen, die auf diese Kompetenz einzahlen. Hier finden die eine Übersicht über alle Kompetenzen und die Module, die auf diese einzahlen.